Till dawn (Neue Geschichte)
Das Feuer , rot lodernd , warf ein wechselndes Schattenspiel auf die zwei Kreaturen die es sich vor dem Kamin niedergelegt haben. Nur das knacken des Holzes ,wenn es durch das Feuer geschunden aus einander Barst, unterbrach die perfekte Stille die diesen Ort umgab. Eng an einander gedrückt lagen sie also dort und wärmten sich an dem lodernden Feuer und an einander.
Seufzend durchbrach er als erstes die Stille „Warum erkennen wir erst die Schönheit der Dinge wenn uns bewusst wird das wir diese wohl nie wieder sehen werden?“fragte er sie mit ruhiger tiefer Stimme.
“Weil uns erst dann bewusst wird wie wertvoll sie uns sind“ antwortete sie während sie sich leicht auf die Lippen beißen musste um ein schluchzen zu unterdrücken. Er nahm sie noch etwas fester in den Arm während das Licht des Feuers ihr Gesicht umspielte.
„Auch wenn es vielleicht nun noch mehr Bedeutung hat als jemals zuvor“, ein leichtes Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen und er blickte tief in ihre wunderschönen Augen „ ich werde bis zum Ende aller Tage an deiner Seite stehen. Ich liebe dich“.
Eine einsame Träne ran ihre Wange hinunter während sie sich zu ihm beugte. Ihre Lippen berührten sich , zögerlich und unsicher.
Dieser Moment der Zärtlichkeit schien für Ewigkeiten anzuhalten.Doch selbst eine Ewigkeit endete irgendwann.
Als sie sich wieder voneinander lösten war ihr Gesicht feucht und über ihre Wangen rannten immer mehr Tränen.
„Ich will mich nicht von dir verabschieden. Ich will dich nicht verlieren. Ich will das alles hier nicht“ schrie sie ihn , unter Tränen, an und krallte sich in seine Brust.
Er nickte nur bedächtig und nahm sie fest in den Arm. Seine Pfoten streicheln über ihren Rücken und streiften dabei durch ihr weiches Fell.
Warum mussten sie sich nur unter solchen Umständen kennenlernen. Warum wurde ihnen nicht mehr Zeit gewährt. Zeit um ihre Liebe aus zu kosten.
Ihr schluchzen wurde immer leiser und sie schien sich zu beruhigen.
„Es wird keinen Abschied geben und du wirst mich auch nicht verlieren. Nur wir beide und die Ewigkeit. Vertrau mir mein Engel wir werden für immer vereint sein. Ich liebe dich.“
„Ich liebe dich doch auch“ sagte sie mit immer noch zitternder Stimme.
Sie lagen sich eng umschlungen in den Armen und warteten auf das unausweichliche. Ihr Atem war gleichmäßig und ruhig während sie ihm tief in die Augen blickte. Auch er versuchte jeden Moment zu genießen.
In diesem Moment vergaß er alles um sich. Er war bei ihr und das war alles was zählte.
Plötzlich ,obwohl es Nacht war, wurde es draußen Tag hell.
„Nun war es also so weit“ dachte er sich. Viele werden jetzt wohl in Panik verfallen doch es ließ sich nicht mehr ändern.
Er drückte sie so eng an sich wie er konnte währen das Licht draußen immer heller wurde und den Raum komplett flutete.
Ein letztes mal flüsterte er ihr ein zärtliches „Ich liebe dich“ ins Ohr.
Dann war sie wieder da. Diese perfekte Stille. Nichts war mehr zu hören. Als wäre die Welt verstummt. Für immer.